Montag, 28. Dezember 2015

Blogthings: Die Warum-Dresden Nachbereitung von #dd2112 und Ausblick

Nachdem Warum Dresden als einziges journalistisches Medium vor Weihnachten vom Nazi-Hool-Angriff in der Kamenzer Straße berichtet hatte, kam zum üblichen Weihnachtsstress auch die interne Nachbereitung. Dabei wurden drei Dinge klar:
  1. Warum Dresden wird über mehr Kanäle verbreitet, als prognostiziert. Dabei kommt es zu Fehlinterpretationen.
  2. Tagesaktuelle Berichterstattung erzeugt deutlich mehr Aufmerksamkeit als die ausgedehnte Analyse, die eigentlich im Zentrum des Blogs steht.
  3. Eine Weiterentwicklung des Blogs sollte in der Begleitung Dresdner Ereignisse verwurzelt bleiben.
Was damit gemeint ist:

Dienstag, 22. Dezember 2015

Bericht: Rechte Gewalt zum Weihnachtssingen

Jetzt ist es eindeutig: Dresden ist nicht Leipzig. Die Neustadt ist nicht Connewitz. Und die Gewalt im Umfeld von PEGIDA braucht PEGIDA nicht mehr.

Gestern kam es, anders als am 19.10, nicht zu Gewaltexzessen die von PEGIDA aus ihren Anfang nahmen. Stattdessen passierte, was ein Dresdner KriPo-Beamter (dessen Namen wir nicht nennen werden), so beschreibt: "Man muss unterscheiden: Es gibt PEGIDA und es gibt Menschen im Umfeld von PEGIDA, die am Montag die Veranstaltung nutzen, um im Umfeld massiv Gewalt anzuwenden."

Für einen Überblick ist es noch zu früh , jedoch wurde ein Reporter dieses Blogs Zeuge eines Überfallartigen Angriffs rechter Hooligans in der Neustadt. Dieser Post soll berichten und einordnen.

Montag, 7. Dezember 2015

Wortergreifung auf Bürgerversammlungen, der erste Schritt nach Heidenau

Dieser Post soll lediglich beschreiben, wie die Eskalationsdoktrin von Rechtsextremisten ganz praktisch funktioniert. Die Abläufe wurden immer wieder beobachtet. Neonazis greifen Raum, sie öffnen Räume für menschenverachtende Meinungen und erzeugen den Eindruck, dass aus einer Opferrolle heraus legitim Normen und Gesetze übertreten werden können. Passiert dies dann, wie in Heidenau, treiben sie die Eskalation voran, die jedoch größtenteils von enthemmten Einwohnern ausgeht.

Diese Verkettung beginnt fast immer mit Bürgerversammlungen zum Thema Asyl. Dabei ist egal, ob es um eine neue Einrichtung geht oder allgemein informiert werden soll. Bürgerversammlungen erfüllen zwei Funktionen für Neonazis: Sie informieren sich selbst über die Bürger vor Ort und bieten sich rechtsoffenen Anwohner als Helfer an.

Immer wieder ist das Schema das Gleiche: Die Kommune lädt ein. Neben Anwohnern erscheinen aber auch meist zwei in der Gegend unbekannte Personen. Oft versuchen sie, ihre Namen nicht auf Anwesenheitslisten anzugeben. Wenn sie doch dazu gedrängt werden, geben sie falsche Adressen an. Ihr Platz ist meist ganz vorn im Saal.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Information, Interpretation: Zeitleiste der PEGIDA-Teilnehmerzahlen

Einleitung

PEGIDA ist kein einheitliches Phänomen. Die Beobachtungen reichen von den Anfängen mit einigen hundert Demonstrierenden, bis zu Veranstaltungen mit 25.000 Teilnehmern. Auch inhaltlich hat sich einiges getan: Während anfangs Redebeiträge des Orgateams und am offenen Mikrofon eher unprofessionell wirkten, kam es auch zu Reden von populären und professionellen Politikern, wie Geert Wilders. Auch gelingt die Gratwanderung am Rande freier Meinungsäußerung nicht immer. Über alles soll hier ein kurzer Überblick gegeben werden.

Entwicklung der Teilnehmerzahlen bei PEGIDA

Die Gruppe Durchgezählt veröffentlicht seit April 2015 verlässliche Teilnehmerzahlen der PEGIDA-Demonstrationen. Außerdem haben sie diese Grafik zur Verfügung gestellt: