Die Sächsische
Polizei steigert sich in einen gefährlichen Trend:
Zivilgesellschaftliche Akteure vertrauen ihr immer weniger. Dafür
ist sie nur zum Teil selbst verantwortlich, aber ein Gegensteuern ist
weder bei den politischen Verantwortlichen, noch bei der Polizei
selbst erkennbar. (Etwa 10 Seiten. Hier geht‘s zur Kurzversion.)
Der
Nobelpreisträger Douglass North beschäftigt sich mit nichts
anderem, als der Mechanismen, wie Gewalt in modernen Gesellschaften
vermieden wird. Ein an Gesetze gebundenes und alle gleich
betreffendes Gewaltmonopol und Rechtssystem des Staates ist ein
wesentliches Unterscheidungsmerkmal von modernen Demokratien
gegenüber anderen Gesellschaftsformen.
Mit den Worten des Sächsischen Polizeiinspekteurs klingt das so: „Polizisten
haben das Recht und die Pflicht, Gewalt anzuwenden, um das Wohl der
Menschen zu schützen.“
Dieses System
funktioniert aber nur dann, wenn die überwiegende Mehrheit der
Bevölkerung auch daran glaubt. Dieses Grundvertrauen wird jedoch in
Sachsen immer wieder erschüttert. Die drohenden, massiven
Konsequenzen sind jetzt schon erahnbar: Mehr Gewalt und die Nutzung
krimineller Methoden in der politischen Auseinandersetzung.
Insbesondere
Menschen am vermeintlichen Rand der Mehrheitsgesellschaft –Linke,
Obdachlose, vermeintliche und tatsächliche Ausländer usw. –
werden zu potentiellen Opfern gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Für sie ist es am wichtigsten, dass das Gewaltmonopol nicht
zerbröselt.
Es muss vor der
Polizei dabei völlig unwichtig sein, ob jemand links oder rechts,
jung oder alt, klug oder dumm ist. Menschen akzeptieren die Polizei
so lang als „Ordnungshüter“, wie jeder von den gleichen
Einschränkungen betroffen ist.
Das Vertrauen in
die sächsische Polizei erodiert an verschiedenen Berührungspunkten
immer stärker und beginnt selbst bei bürgerlichen Menschen zu
bröckeln. In diesem Blogpost soll gezeigt werden, wo und wie das
passiert (erster Abschnitt), warum es (besonders in Sachsen) passiert
(zweiter Abschnitt), was dagegen unternommen werden kann (dritter
Abschnitt) und was die Entscheidungsträger entscheiden müssen
(letzter Abschnitt).