Dienstag, 10. November 2015

Über diesen Blog

Warum Dresden?


Die Frage



Der Fotojournalist stellte die Frage jetzt zum vierten Mal. Diesmal versuchte sich keiner mehr an einer Erklärung. Dresden im Oktober 2015. Eine Reporterin interviewt junge Menschen, die mit Geflüchteten zusammen wohnen. Gezielt hat sie Kontakt zu Dresdnern gesucht, wollte etwas genauer hinschauen, mehr als nur die allwöchentlichen Pegida-Spaziergänge sehen.

Doch immer wieder kommt das Gespräch auf die besondere Situation in der Elbstadt, bis sich der Fotojournalist aus dem Off meldet: "Warum Dresden?" Im Raum befinden sich fünf Personen. Ein Soziologe, eine Psychologin, ein Ökonom, ein Verkehrswissenschaftler und ein Syrer, der nicht so recht weiß, ob er Angst haben muss, montags auf die Straße zu gehen. Einige von uns vor, einige nach ihrem Uni-Abschluss. Wir sind demonstrationserfahren, zusammen dürften wir einen sehr guten Einblick in die Zivilgesellschaft der Stadt haben. Wir werden immer ratloser.


Jeder Ansatz verlief sich in der Analyse, der Beschreibung der Besonderheiten Dresdens. Uns wurde mit jedem Satz deutlicher, wie unbefriedigend unsere Antworten bleiben würden. Jede für sich skizzierte einen Bildausschnitt, aber auch zusammengefügt blieben Lücken. Und schlimmer: Das Bild blieb statisch. Keine Entwicklung, keine Herleitung, keine Lösungsansätze für den gesellschaftlichen Bruch, der mit Pegida einher ging.

Dieser gesellschaftliche Bruch wurde für uns in vielen Momenten des täglichen Lebens sicht- und spürbar. Es fing damit an, dass jeder sich offen zu Pegida bekennen konnte und damit aus unserer Sicht zu offen fremdenfeindlichen Äußerungen. Und das taten auch viele: Es ist seit Dezember 2014 nicht mehr möglich, in Dresden keine Meinung zu Pegida zu haben.

Für Menschen, die die Situation in den National Befreiten Zonen der späten Neunziger und Anfang der Nuller Jahre kennen, fühlt sich das vertraut an. Die Opferumkehr, die Sätze von "denen" die irgendetwas anders machen sollen, dann würden sie auch nicht gehasst werden. Da Schweigen der "normalen" Menschen, die lautstarke Vereinnahmung des öffentlichen Raums durch selbstermächtigte Gewalttäter.

Es kann nicht ignoriert werden, dass sich bei Pegida auch jeden Montag hunderte junge, gewaltoffene Anhänger der Hooligan-Subkultur einfinden, die zum Teil Kleidung und Schmuck tragen, der eindeutig auf eine Selbstzuordnung zur rechten Szene schließen lässt. Dass dabei (wie zum Beispiel am 19.10.2015) nach dem Abschluss der angemeldeten Veranstaltung in Gruppen von 5 bis 200 Mann (eventuell auch mit der einen oder andere Frau) die Jagd auf Gegendemonstranten eröffnet wird, lässt sich anhand veröffentlichter Videos gut nachvollziehen.

Auch das ist nur ein Teil des Bildes. Pegida besteht nicht nur aus Nazis und nicht nur aus Gewalttätern. Es gibt keine klare oben-unten-Grenze, auch keine zwischen Ost und West, gebildet und ungebildet oder zwischen jung und alt.

Dieser Blog soll das Bild vervollständigen. Er soll zeigen, wie es zur aktuellen Situation kam. Er soll so auch Möglichkeiten erkunden, wie jenseits erprobter und in Dresden gescheiterter Rezepte mit einer mindestens rechtsoffenen, fremdenfeindlich hetzenden Massenbewegung umgegangen werden kann. 

Ein erster Antwortversuch: Dresden und der 13. Februar


Die Bombenangriffe im Jahr 1945 sind nur mittelbar gemeint. Die Angriffe waren aber der Anlass für den größten Neonazi-Aufmarsch Europas, der jahrelang in Dresden stattfand. Anders als im Rest der Bundesrepublik gab ebenso lange keinen breiten Gegenprotest. Stattdessen identifizierten sich Einwohner und Politik zum Teil mit dem so genannten "Trauermarsch".

Lautstarker Gegenprotest wurde als störend empfunden, streng beauflagt und mit Wasserwerfern zerstreut. Die unkritische Haltung der politischen Parteien irritiert zuerst, sie speiste sich jedoch aus dem Wählerwillen. Viele Dresdner identifizierten sich mit den Opfern der Bombenangriffe, sahen ihre Stadt zu unrecht zerstört. Mit Gegendemonstranten, die zum Teil unter dem Motto "Bomber Harris, do it again!" zur Teilnahme an Protesten aufriefen, konnte man keine gemeinsame Sache machen, ohne Wählerstimmen zu verlieren.

Nur jahrelange Bündnisarbeit führte dazu, dass sich ab 2009 immer mehr gesellschaftlich relevante Gruppen gegen die Rechtsextremen wandten und sich zuletzt auch die CDU entschließen konnte, zum Gegenprotest aufzurufen. Dresdner äußerten trotzdem immer wieder Unverständnis über die Gegenproteste und deren Beweggründe. 

Die Protestgeschichte zum 13. Februar und die indifferente Haltung vieler Dresdner zu über 6.000 Nazis, die durch ihre Stadt marschierten, bilden ein erstes Puzzleteil. Eventuell kann man dieses vereinfachend mit "Strukturkonservativismus" betiteln. Dresdner Bürger gefielen sich in der, auch durch die Neonazisveranstaltungen propagierten, Opferrolle. Eine Bereitschaft, die bis 2009 verbreitete Legende der "unschuldigen Stadt" die "hunderttausende" Opfer durch einen "verbrecherischen Angriff/Bombenholocaust" zu beklagen hatte, zu hinterfragen, wurde lange nicht artikuliert.

Der zweite Versuch: Es hätte nicht Dresden sein müssen


Dresden ist tatsächlich nicht die einzige Stadt, die einen stetigen XY-Gida "Montagsspaziergang" hat, der nicht mit massivem Gegenprotest konfrontiert wird. Magdeburg wäre ein sehr treffendes Gegenbeispiel.

Sicher ein Grund für die Größe der Dresdner Veranstaltung ist, dass sich hier der Kern der Bewegung befindet. Hier kamen erstmals nennenswert "Islamkritiker" zusammen, organisiert durch eine Gruppe von Menschen, die vorher noch nicht klar politisch in Erscheinung getreten war.

Anders als in anderen Städten liegt der Ursprung dieser "Bürgerbewegung" nicht offensichtlich im rechtsradikalen Mileu. Gerade in Erfurt, wo mit der AfD eine andere nicht offen rechtsradikale, jedoch eindeutig rechtspopulistische Organisation zu so genannten Montagsdemos aufruft, findet sich das gleiche Bild.

Auch in diesen Städten findet schlüpft man in eine Opferrolle, aus der heraus es zurückzuschlagen gilt. Letzlich erreichen die Veranstaltungen dort aber nicht die Ausmaße der Dresdner Pegidaspaziergänge. Dresden kam zuerst und allein aus diesem Umstand bedient sich ein Gemeinschaftsgefühl und eine Art Pilgermentalität in Richtung der sächsischen Landeshauptstadt. Diese wird ergänzt durch die Vorwarnzeit, die zivilgesellschaftliche Gruppen gegenüber späteren XY-Gida-Ablegern hatten.

Das zweite Puzzleteil bildet also die "Erstmaligkeit" und der verlängerte "Mythos Dresden".


Der letzte Versuch: Die politische Öffnung der Einwohner


Wie auch schon bei den Protesten zum 13. Februar zeigte sich, dass die linke Szene in Dresden nicht weit ins bürgerliche Mileu hineinreicht. Anders als im Rest der Republik, wo Verfassungsschützer und Polizei immer wieder beklagen, dass linken Straftätern mit Verständnis begegnet wird, sich auch bürgerliche Demonstranten mit ihnen solidarisieren und sich als Deckung für Straftaten her geben (Man vergleiche die Verlautbarungen zur Kampagne "Castor schottern" - ohne diese damit bewerten zu wollen), reicht in Dresden schon ein falsches Plakat um Bürger außerhalb der linken Szene von dieser abrücken zu lassen.

Mehr noch: Stattdessen offenbart sich nicht erst seit Pegida eine Offenheit, sich mit rechtsextremen Positionen, Gruppen und auch Parteien gemein zu machen, Volksverhetzung gut zu heißen und sogar zu verteidigen. Diese Isolierung der linken Szene, und die Öffnung gegenüber der rechten, muss erst einmal festgestellt werden.

Im Winter 2014/2015 und im Frühjahr 2015 sank die Teilnehmerzahl bei Pegidaveranstaltungen auf etwa 2.000. Beobachter nahmen damals die Radikalisierung nicht nur der Redebeiträge, sondern auch des durchschnittlichen Teilnehmers wahr. Der Eindruck drängt sich auf, dass in anderen Städten, wo 2.000 mehr oder minder radikale, meist junge, männliche und gewaltbereite Menschen auf die Straße gehen, eher Abstand genommen wird. Es bleibt schleierhaft, was in Dresden dazu führt, dass Bürger sich einer solchen Veranstaltung wieder anschließen.

Viele Bürger, die sich zu Pegida bekennen, äußern Unmut zu diversen Themen. Vielen ist der ausländerfeindliche Aspekt auch egal, sie demonstrieren für oder gegen die Nato, für oder gegen staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt oder gänzlich andere Themen. Bemerkenswert bleibt, dass man in Dresden offenbar bereit ist, Seite an Seite mit bekennenden Neonazis und offen fremdenfeindlichen Akteuren demonstriert.

Wir halten Pegida insgesamt für demokratiefeindlich und ziemlich unfähig, eine pluralistische Gesellschaft zu verstehen und zu akzeptieren. Mit "Wir" sind in diesem Fall all jene gemeint, die schockiert sind, wenn universelle Menschenrechte oder im Grundgesetz festgeschriebene Prinzipien angegriffen werden.

Vielleicht erklärt sich das mit den Wendeerfahrungen: Werte waren plötzlich relativ, was früher gut war, wird heute verurteilt. Das Gefühl, dass das Fundament eines gemeinsamen Wertekanons plötzlich weich wird, ist in Ostdeutschland sicher noch gegenwärtig.

Im Skandieren von "Lügenpresse", "Ausländer raus", "Volksverräter" und "Wir sind das Volk"-Sprechchören offenbart sich eine Ideologie der Volksgemeinschaft, der Unterdrückung anderer Meinungen und der Realitätsverweigerung. Trotzdem oder gerade deswegen finden sich viele bei Pegida ein.

Das Eingeständnis


All diese Beschreibungen wurden spontan geäußert und sind trotzdem ziemlich akkurate Beobachtungen. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie eben nicht erklären, warum ausgerechnet Dresden Heim der größten rechtspopulistischen Demonstrationen Deutschlands ist. Wir konnten beschreiben, dass es so ist, und wie einzelne Aspekte im Detail ausgeprägt sind, aber es fehlt eine Erklärung, die zu neuen, wirksamen Gegenstrategien und gesellschaftlichen Lösungsansätzen führen kann.

 Die Idee hinterm Blog und die Formate


Dieser Blog soll dazu dienen, Ideen zu sammeln, denen dann nachgegangen wird. Er soll dabei wenigstens die Regeln journalistischer Sorgfalt bedienen, wo möglich jedoch auch wissenschaftliche Standards einhalten.

Wir möchten auf diesem Blog sowohl eigene Ideen zur Diskussion stellen, als auch mit den Ideen anderer konfrontiert werden. Wir wollen Ansatzpunkte finden, denen wir nachgehen können. Wir werden auch mit Akteuren der Stadt und der Gegenproteste sprechen, um tiefere Einblicke zu ermöglichen.

Unseren Posts wird von jetzt an vorangestellt sein, ob es sich um die Sicherung einer Information handelt (wenn zum Beispiel eine Statistik vorgestellt wird), um einen Essay, der eine Idee zur Diskussion stellt, einen Vorschlag/Aufruf zu handeln oder eine Analyse. Informationen und Analysen werden wir mit Quellenangaben versehen und belegen. Die ersten Abätz dieses Posts entsprechen nicht den Kriterien einer Analyse.

Dieser Blog ist sachlich, möglichst objektiv, aber nicht neutral. Wir werden rechtspopulistischen Äußerungen Paroli bieten und wir werden rechtskriminelle Äußerungen nicht dulden. Das ultimative Ziel ist, den Blick zu öffnen für alternative Ansätze, Pegida entgegenzutreten. Wir wollen diese Demonstrationen nicht länger.

Wir bekennen uns eindeutig zu den Ideen einer freien und offenen Gesellschaft: Eine Unterdrückung auch rechtspopulistischer Veranstaltungen wollen wir eindeutig nicht. Wir möchten Wege für zivilgesellschaftliches Engagement entwickeln und wir wollen den Boden bereiten, um den Bruch in Dresden zu kitten und die Mitläufer bei Pegida wieder in die demokratische Gesellschaft integrieren.

Dazu brauchen wir Hilfe.

Mach mit!


Um Ideen-Inzucht zu verhindern, wollen wir allen Interessierten ermöglichen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Einige Grenzen müssen dennoch gezogen werden. Wie eingangs bereits ausführlich beschrieben wurde, ist die Lage in Dresden singulär. Wir wollen daher insbesondere Meinungen, Hinweise und Hilfe von Menschen aus Dresden und Umgebung, oder von Menschen, die sich mit der Situation hier in einem Mindestmaß vertraut gemacht haben.  Natürlich sind für uns Vergleiche mit anderen Städten auch wertvoll.

Lange Rede, kurzer Sinn: So könnt Ihr euch einbringen:

Kommentare


Schreibt Kommentare, weist uns auf Fehler hin, liefert Beispiele und Zahlen, eröffnet neue Denkansätze! Argumentiert! Forscht! Seid neugierig!

Wir werden im Testbetrieb alle Kommentare moderieren. Der Grund dürfte einleuchten. Unser grundsätzliches Prinzip ist, uns mit kontroversen Meinungen auseinanderzusetzen. Um reine Trollschlachten zu verhindern, werden wir die Kommentarfunktion auch ab und zu komplett sperren müssen. Um Ausländerfeinden und Kriminellen kein Forum zu bieten, werden wir auch Kommentare herausmoderieren. Dazu werden wir immer Stellung nehmen.

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Wenn du glaubst, du kannst uns ein besseres Verständnis ermöglichen, uns auf Fehler hinweisen, unseren Blick auf spezifische Probleme richten, dann triff dich mit uns und lass dich interviewen. Wir möchten verlässliche Ansprechpartner sein, was unter drei fällt, fällt unter drei.

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Nachtrag


Seit einigen Wochen gibt es die Gepida-Demonstrationen, bzw. die Demonstrationen unter dem Label "Herz statt Hetze". Wir sind sehr glücklich mit dieser Entwicklung, scheint sie doch den Bruch zwischen dem organisatorischen Kern der linken Szene und den meisten Bürgern zu überwinden. Dazu wird es sicher einige Posts geben.

3 Kommentare:

  1. Einige Verlinkungen zu Videos vom 19.10. wären schön... ebenso weitere Belege für die Aussagen oder wenigstens Links "Zum Weiterlesen".

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  2. Hallo Leute, ich bin keine Soziologin, Politikwissenschaftlerin oder vergleichbares, sondern eine langjährige Wahl-Berlinerin aus Bayern. Ich habe mir die Frage "warum Dresden" auch gestellt. Meine Antwort ist vielleicht viel zu einfach, aber ich will sie trotzdem gerne mit euch teilen: 1. Westdeutschland tickt anders. Beispiel Bayern: rechts von der CSU braucht es einfach nichts mehr. Ausländer gibt es schon lange ganz viele und man hat sich daran gewöhnt, über die Ausländer zu schimpfen, aber damit den bayrisch sprechenden Stammtischbruder Mustafa ja gar nicht gemeint zu haben. Der ist ja keiner "von denen". Jobs gibt es einigermaßen genug hier, also kein großer Sozialneid vonnöten. Basst scho, dass der Bua koa Schweinshaxn frisst, selber schuld, der verpasst halt was! Für andere Bundesländer klänge das sicher etwas anders... Aber ich denke doch in der ehemaligen DDR sind die Bedingungen einfach ganz anders als im Westen. Dadurch fallen ja viele deutsche Großstädte als potenzielle Fascho-Hauptstädte schonmal weg (nicht weil die Wessis weniger rechts sind. Sondern ANDERS rechts). 2. In Ostdeutschland gibt es ja nur drei Städte über 500.000: Berlin, Leipzig und Dresden. Berlin fällt als Braune-Hauptstadts-Kandidat natürlich sofort weg: Ein großer Teil der Berliner zentral gelegenen Stadtteile ist geschichtsbedingt "linksgrünversifft" (Hausbesetzerszene) und außerdem so an multikulti gewöhnt, dass es hier echt schwer wäre einer Mehrheit das Denken in "deutsch"/"nicht-deutsch" Schubladen angewöhnen zu wollen. Man kommt hier ja kaum drum herum sich zu fragen, was das denn heissen soll. Dann bleiben ja nur noch Leipzig und Dresden als Ballungsräume, in denen genug Menschen leben/arbeiten/usw, um so große Menschenmengen zu ziehen. Warum Dresden und nicht Leipzig wäre noch eine gute Frage. Aus der Berliner linken Perspektive gesprochen: vielleicht weil gefühlte 30% meiner Freunde dem Hype gefolgt sind und dabei sind im schmutzigen Leipzig ein Klein-Berlin zu gründen? Bleibt den Rechten ja nur Dresden als einzige große, ostdeutsche Stadt, wo sie sich nicht mit einer riesigen, bunten, linken Szene herumschlagen müssen, sondern einigermaßen in Ruhe mobilisieren können. Vielleicht zu einfach gedacht, weiss nicht... Aber ihr könnt ja mal drüber nachdenken

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